Hallo zusammen!

Nach langem Hin und Her habe ich mich endgültig dazu entschlossen, meine 1962er Bayernwanne zu verkaufen. Das Fahrzeug hat mich seit dem Kauf mehrere Tausend Euro an technischen Reparaturen gekostet, die bei dem horrenden Kaufpreis, den ich bezahlt habe, bei weitem nicht vorhersehbar waren. Der Verkauf erfolgt auch aus hier nicht zur Disposition stehenden privaten Gründen...
Perfekt ist das Fahrzeug noch nicht, aber in einem sehr guten Zustand. Es handelt sich bei diesem Modell um eine recht frühe Version, wahrscheinlich Bj. Okt./Nov. 1961, d.h. mit dem alten Vergaser und Trommelbremsen an den Vorderrädern.

Die einzigen Baustellen, die (momentan) noch offen sind: Der meiner Meinung nach zu große Ölverlust an der Kurbelwellendichtung, wahrscheinlich ein gerissener oder nicht mehr ganz dichter Krümmer (Motorgeräusch lauter als vor meiner Revision), die Räder müssten nochmal ausgewuchtet werden und die Spur stimmt nicht richtig (Lenkrad steht außermittig).

Alles in allem ein wirklich guter, nahezu rosfreier und ungeschweißter Originalzustand.
Weitere Bilder in meinem Inserat auf mobile.de: https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=282290172

Meine Preisvorstellung: 13.950 €. Über den katastrophalen finanziellen Verlust bei einem evtl. Verkauf schweige ich lieber.

Viele Grüße
Dominik

Hallo zusammen!
Die kleinen Fehler wie Spur einstellen und die Reifen auswuchten werde ich diese Woche noch in der Werkstatt beheben lassen. Das kostet ja nicht die Welt.
Ansonsten ist das Fahrzeug ja so wie beschrieben. Ich hätte nach der Odyssee gute Lust den aalglatten Verkäufer über einen Anwalt zu kontaktieren. Für das, was ich für die Kiste bezahlt habe, habe ich erwartet, keine 3000,- zusätzlich hineinzuversenken und am Ende immer noch nicht 100% zufrieden zu sein!! Na ja, mal sehen.

Gruß
Doninik

Ich sage hier im Forum nichts mehr über die Wanne. Das Auto ist in einem sehr guten Zustand und jeder, der Interesse hat, kann sich den Wagen ansehen. Im Gegensatz zum Vorbesitzer habe ich nichts zu verbergen und ziehe niemanden über den Tisch. Das Auto steht jetzt so wie es ist für diesen Preis zum Verkauf.

Viele Grüße
Dominik

Hi Dominic,
kann Dich gut verstehen, irgendwann ist der Kanal voll und dann muss das gute Stück gehen - die automobile Beziehung ist - ähhm - "nachhaltig zerrüttet".
Hatte den gleichen hussle vor genau zwanzig Jahren mit meinem Buckelvolvo aus 1959, dessen B16 Motor habe ich für wirklich viel Geld an der Weser bei einem "Experten" überholen lassen.
Es dauerte ewig, der Buckel parkte derweil draußen und wurde dabei wie ein Astra mit Resttüv behandelt. Auf der Rückfahrt nach Gö ging die Öldruckkontrolleuchte an, Totalschaden.
Ich habs dann hier in GÖ bei der Firma Wienstroht nochmal machen lassen, das hat dann richtig gut funktioniert. Für den "Experten" an der Weser habe ich mehrere peruanische Voodoo-Puppen mit allen verfügbaren Messern traktiert...
Danach musste der Buckel gehen - ich konnte ihn nicht mehr sehen. Der Verlust war immens, hartes Lehrgeld.

Aber, als ich ihn verkaufte, war der Motor gut.
Und das musst Du auch machen, so wie Du ihn jetzt anbietest, ist das Betrug. Möchtest Du das wirklich?
Stell Dir vor, Du kaufst einen Wagen, der nicht nur ein bisschen kleckert, sondern aus dessen Motor das Öl nur so soff - Du kennst das und weißt, wie sich das anfühlt.

Es wird Dir also nichts übrig bleiben, als die Fehler in Deiner Verkaufsanzeige direkt zu benennen und
-den Wagen etwa für die Hälfte zu veräußern,
-den Motor und Krümmer erneut abzudichten (doch, das geht) und dann zu behalten oder ihn repariert zu verkaufen.

An Deiner Stelle würde ich ihn dann behalten - habe mir im Februar d.J. auch ne ´62er Wanne in der gleichen Farbe geholt! Und musste auch noch dütt & datt machen. Jetzt fahre ich ihn gern und möchte mich nicht mehr davon trennen.
Wie Du Dich auch entscheiden wirst - gutes Gelingen!

Herzliche Grüße aus Göttingen!
Julian

Hallo Dominik,
hast Du die Wanne schon verkauft.
Habe sie bei mobile nicht gefunden.

Mit freundlichem Gruß

Franky

Hallo zusammen!
Ich habe die Wanne erst mal aus dem Netz genommen, da ich die Reparaturen noch in einer Fachwerkstatt ausführen lassen möchte. Der Motor zieht sehr gut, raucht nicht, qualmt nicht und macht auch sonst keine Probleme.
Mittlerweile habe ich selbst den Übeltäter ausfindig gemacht: Die Borgmanndichtung ist trotz sorgfältigem Einsetzen etwas verrutscht und muss nochmal erneuert werden, da aus einem kleinen ca. 2 mm großen Spalt das Öl heraustropft. Das überlasse ich aber der Fachwerkstatt vor Ort, da ich die ganze Prozedur nicht nochmal durchmachen möchte.
Dass der Motor im unteren Bereich des Krümmers zu laut ist, liegt daran, dass die Nachbaudichtung nicht richtig passt. Ich habe ihn mittlerweile nochmal ausgebaut, daher ist mir das aufgefallen. Diese Dichtung werde ich auch wieder erneuern und den Motor abdichten lassen.

Das sind die Baustellen, die, wenn sie gemacht sind, eine sehr gute Wanne dastehen lassen. Nur du hast recht, histomatic/Julian: Mittlerweile ist mir die Lust an diesem Auto vergangen. Ich habe so viel im Vorfeld investiert, da ich dachte für 15.000 € eine komplette technisch wie optisch hervorragende Wanne zu erwerben! Aber das Auto war leider ein völliger Blender, da nur optisch, aber nicht technisch restauriert. Wenn ich noch einen mittleren 3-stelligen Betrag in die Abdichtung des Motors und des Krümmers investiere, sollte diese Baustelle endgültig geschlossen sein. Ob ich das Fahrzeug dann noch behalte, weiß ich gerade nicht... Mir steht das Auto nach diesem finanziellen Desaster echt bis obenhin! Kein Oldtimer, den ich bis dato hatte, hat mir ein größeres Loch in den Geldbeutel gerissen - weder beim Ankauf noch bei der Unterhaltung und Reparatur.

Wie es nach der technischen Überholung weitergeht, weiß ich im Moment noch nicht. Erst mal warte ich bis zum Frühjahr.

Gruß
Dominik

Hallo Dominic,

die Borgmanndichtung richtig abzulängen und einzusetzen kann nicht jede Werkstatt. Ich habe vor ca.20 Jahren den Motor bei der größten Fordwerkstatt in Münster abdichten lassen. Ich bin drei mal bei denen vom Hof gefahren und habe auf der Straße direkt wieder gewendet und die durften einen neuen Anlauf nehmen. Erst als der Altgeselle aus dem Urlaub wieder da war, war der Motor dicht.

Gruß
Uli

Wir haben hier in der Nähe eine Oldtimerwerkstatt, die sich besonders auf die Restaurierung von Autos der 30er - 60er Jahre spezialisiert hat. Da habe ich schon vor einigen Wochen mit dem Wagen vorgesprochen und die haben mir einen seriösen Eindruck gemacht, dass sie was von ihrem Handwerk verstehen. Ich hoffe, dass sie halten, was sie versprechen.

Viele Grüe

Hallo Domonik, ich würde die Wanne ja in jedem Fall behalten. Der geforderte Preis ist einfach zu hoch.
Ich habe meine Wanne für 8500,- Euro verkauft. Allerdings war meine Wanne tadellos.
Hättest jemanden mitnehmen müssen der sich damit ein wenig auskennt.
Da ich ja selbst Autoschlosser bin und auch bei Ford gelernt habe,weiß ich das der Burgmannring niemals richtig dicht wird.

Mit freundlichem Gruß

Franky

Ich habe mir im Vorfeld ein paar Wannen angeschaut, auch welche für unter 10.000,- €. Leider waren die alle in einem doch sehr fragwürdigen Zustand, d.h. schlecht gespachtelt oder nur beilackiert. Da ich ein optisch tadelloses Exemplar haben wollte, blieben nur ganz wenige, die +/- 10.000 € gekostet haben übrig. Und da bin ich halt bei der Bayernwanne hängengeblieben, die wrklich blechmäßig sehr sehr gut dasteht! Der Kofferraum und Unterboden, die Schweller, alles top und ungeschweißt. Daher hab ich halt da zugegriffen.
Ich weiß, dass diese Dichtung nie ganz dicht halten wird, aber etwas dichter als jetzt muss die Wanne noch werden - sonst werden weder ich noch der potenzielle Käufer froh, ganz klar!

Gruß
Dominik

Hallo Dominik,
ich wiederhole mich ungern, aber ich erkläre es nochmal.
Ich bin dem Rat eines ehemaligen Meisters einer Fordwerkstatt gefolgt und habe die Burgmanndichtung (von Motomobil bezogen) in Motoröl eingeweicht und mit einem passenden Dorn in die Nuten eingewalkt. Mit einer passend zugeschnittenen Blechlehre, die auf die Lagerflächen aufgelegt wird, die 4 Dichtungsenden mit einem Überstand von 1 mm abgeschnitten und so die Kurbelwelle eingebaut.
Wie bereits erwähnt braucht auch die Burgmanndichtung eine gewisse Einlaufzeit. Ich war nach den ersten Fahrten auch frustriert und dachte, ich hätte doch Fehler gemacht, aber zwischenzeitlich ist die Burgmanndichtung dicht. Mein Motor tropft nicht (auch nicht etwas).
Probleme haben viele, auch in anderen Foren häufig erwähnt, z.B. Mercedes und Hanomag, auch Landmaschinen, aber meistens sind es Montagefehler. Wer z.B. wie in einem Forum beschrieben meint, es besser zu wissen und die Enden "zur Sicherheit" 2 statt 1 mm überstehen lässt, braucht sich nicht zu wundern.
Übrigens habe ich es ca. 1976 nach einer verölten Kupplung schon einmal erfolgreich so gemacht.
Mein Motor tropft jetzt auschliesslich nur noch aus dem Belüftungsrohr, aber das fange ich zuverlässig auf und leere den Behälter alle 3 tkm beim Ölwechsel aus, dann sind ca. 10 ml drin.
Vielleicht kannst Du interessehalber noch einmal beschreiben, wie bei Dir die Burgmanndichtung so "verrutschen" konnte, dass so ein großer Spalt entstanden ist. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Gutes Gelingen
mfg
Hartmut